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DIE ABIZEITUNG DER RNZ G’schafft 13 Mit dem Abi schließt sich der Kreis Von überall her kamen die Absolventen der Hubert-Sternberg-Schule – Nun gehen ihre Wege in viele Richtungen weiter Von Marian Müller Wiesloch Als wir vor drei Jahren von unterschiedlichen Bildungswegen undausverschiedenenOrtschaftenan der Hubert-Sternberg-Schule zusammenkamen hatten wir alle ein gemeinsames Ziel das Abitur zu erreichen DochwaswiraufdiesemWeg erfahren und lernen durften hätte wohl keiner von uns vorher erwartet Aber beginnen wir am Anfang Alles begann mit der Einführungswoche in der wir uns durch lustige Spiele im Schulhaus gegenseitig kennenlernen durften – ebenso wie unsere Lehrkräfte Und so wie wir in dieser Woche durchs Schulhaus wanderten sollten wir in den nächsten Jahren wandern Treppe um Treppe Stufe um Stufe – vom Erdgeschoss des C-Gebäudes durch das D-Gebäude hinauf ins A-Gebäude und wieder zurück Doch nicht nur im Schulgebäude sondern auch auf der Skipiste machten wir Höhenmeter In der Eingangsklasse fieberten wir unserer ersten Stufenfahrt entgegen und brachen schließlich voller Vorfreude bei Nacht im Bus auf Als wir ankamen aus dem Bus stiegen und zum ersten Mal das wunderschönidyllische Zillertal erblickten wollten wir am liebsten sofort mit dem Skifahren beginnen Ob Anfänger oder erfahrener Wintersportler ob Ski oder Snowboard – für jeden war etwas dabei Während einige die Pisten hinunterjagten erlernten andere mit Hilfe unseres erfahrenen Lehrpersonals die ersten Schritte auf Skiern oder dem Snowboard Natürlich durfte auch ein Ausflug zu den nahe gelegenen Krimmler Wasserfällen nicht fehlen AllerdingsbemerktenwirerstvorOrt dass dort im Winter gar kein Wasser fällt Ein entdeckter Sticker mit der Aufschrift „Nett hier aber waren Sie schon mal in Baden-Württemberg?“ konnte die Stimmung dann doch noch heben Nach fünf unvergesslichen Tagen mit Kaiserwetter in denen wir als Stufe noch enger zusammengewachsen sind ging es mit dem Bus zurück in die Heimat nach Wiesloch Ehe wir uns versahen saßen wir erneut im Bus – diesmal Richtung Studienfahrt ins wunderschöne Prag Dort lernten wir bei einer Stadtführung besondere Sehenswürdigkeiten wie die berühmte Karlsbrücke oder den Wenzelsplatz kennen Letzterer beeindruckte mit Bauwerken aus verschiedenen Epochen Am bekannten Veitsdom den wir besondersintensivbetrachteten fandenwir sogar eine offene Tür durch die wir einen Blick ins Innere werfen konnten Nicht nur bei Sonnenschein und klarem Wetter konnten wir Kunst erleben – auch in Museen wie dem „Museum für zeitgenössische Kunst“ betrachteten wir abstrakte Gemälde und Gebilde Dabei stellten wir uns immer wieder dieselbe Frage „Was möchte der Künstler hier ausdrücken?“ Lange zerbrachen wir uns den Kopf um schließlich zu dem Schluss zu kommen Wir wissen es nicht Doch Kunst konnten wir nicht nur betrachten sondern auch hautnah erleben – im Museum der Sinne Spannende Sinnestäuschungen eröffneten uns neue Perspektiven die zunächst irritierten sich aber schließlich selbst erklärten Den Abschluss unserer Studienfahrt bildete der Besuch des Konzentrationslagers Theresienstadt Erst das bedrückende Gefühl vor Ort die engen Holzpritschen und die greifbare Darstellung der Gräueltaten an den Opfern des Nationalsozialismus machten uns das Ausmaß dieser Verbrechen bewusst – eindrücklicher als es jeder Unterricht je hätte vermitteln können Doch unsere gesellschaftliche Weiterentwicklung endete nicht in Prag Bei einem lehrreichen Tagesausflug in den badenwürttembergischen Landtag durften wir demokratische Verfahren hautnah erleben und sogar selbst eine Sitzung nachspielen Nach der Wahl des Schriftführers und des Landtagspräsidenten konnten wir den Abgeordneten Fragen stellen die uns schon lange beschäftigten In diesen drei ereignisreichen Jahren besuchten wir neben gesellschaftlich und historisch bedeutenden Orten selbstverständlich auch ein technisches Museum das Technoseum in Mannheim Dort bestaunten wir kuriose Gerätschaften die uns begeisterten Die Vorstellung dass Menschen solche Dinge geschaffen haben – Menschen wie wir mit einer Begeisterung für Technik – motivierte uns schon in der Eingangsklasse und weckte unsere Vorfreude auf die kommenden Abiturjahre Natürlich spielte sich unser schulisches Leben nicht nur außerhalb der Schule ab Gerade in der Schule sammelten wir wertvolles Wissen Besonders dann wenn trockene Theorie aus Profilund Nebenfächern durch Projekte in „NExt“ naturwissenschaftliches Experimentieren oder „SdT“ Sondergebiete der Technik zum Leben erweckt wurde In selbst geplanten Projekten programmierten die ITler einen schachspielenden Roboter die Umwelttechniker bauten einen Dosenkühler und die Mechatroniker konstruierten einen Münzzähler – der letztlich eher ein „Münz-Crusher“ wurde Bei all diesen großartigen Erlebnissen verging die Zeit wie im Flug und ehe wir uns versahen standen bereits die Vorklausuren und die Abiturprüfungen vor der Tür Doch glücklicherweise ist bei dem einen oder anderen aus drei Jahren Unterricht auch etwas hängen geblieben Jeder gab sein Bestes um ein gutes Abitur zu schreiben Deshalb ist es an dieser Stelle mehr als angebracht unseren Stufen-Profilfachund Leistungskurslehrern und -lehrerinnen von Herzen zu danken für alles was sie uns beigebracht haben und für alles was sie mit uns durchstehen mussten Von endlos langen zusammengesetzten Formeln durch die niemand mehr durchblickte bis hin zu den klassischen Schülerreaktionen wie „Check ich nicht? “ oder „Hä???“ – alles war dabei Am Ende schließt sich hier der Kreis So wie wir vor drei Jahren aus verschiedenen Richtungen und von unterschiedlichen Bildungswegen zusammenkamen so gehen wir nun wieder in verschiedene Richtungen auseinander – ins duale Studium in eine Ausbildung ins FSJ oder in ein klassisches Studium Wir sagen Dankeschön Schwelgen in Erlebnissen Auf der Studienfahrt nach Prag u bei der Mottowoche als Gangster o li oder einfach im Unterricht o r Fotos privat