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DIE ABIZEITUNG DER RNZ G’schafft 7 Der Thriller ihres Lebens An schönen Erinnerungen mangelt es dem diesjährigen Abiturjahrgang des Löwenrot-Gymnasiums nicht Von Maike Barthels Eric Klepzig und Helen Matz St Leon-Rot Klappe die Zwölfte Mit diesen Worten starteten wir im September 2023 in die finalen Jahre unserer Schullaufbahn Unter dem Motto „Abiversal–12JahreimfalschenFilm“ legte unser Jahrgang eine einzigartige Oscarreife Performance hin Doch wo begann diese Reise voller chaotischer Momente und Erinnerungen die die letzten zwei Jahre derart denkwürdig machten? Nachdem die bereits kleinste Stufe seit Jahren durch ein paar Zuwanderer des letzten Jahrgangs erweitert wurde stand der Cast unseres Abiturjahrgangs so weit fest Raus aus dem gewohnten Klassenverband wurden die unterschiedlichsten Akteure bunt in einer Vielzahl an Kursen zusammengewürfelt und für manch einen begann der erste Horrorfilm der Oberstufenzeit „Keiner meiner Freunde ist in dem Kurs nebenwemkannichsitzen?“wurdefür viele zum Thriller ihres Lebens Jedoch stellte sich ziemlich schnell heraus dass es auch noch einige andere nette Co-Stars in dem chaotischen Dreh des Abiturs gab Neue Freundschaften wurden geschlossen und man fühlte sich auf einmal wesentlich besser gewappnet für die anstehenden Herausforderungen Auch mit der Regie wurde eine neuartige Bindung geschaffen wodurch so manche Unterrichtsstunden zu einem Mix aus Tratschen ernsten Gesprächen und amüsanten Erzählungen wurden So blieb die Highschool-Sitcom immer spannend Die ersten Herausforderungen sollten sich auch zeitnah in Form der ersten Klausurenphase einstellen Auf einmal wurde jeder einzelne Notenpunkt wichtig und nicht selten wurden die ominösen Lernzettel mit Gedanken wie „Houston wir haben ein Problem “ bedacht Der andauernde Stress wurde durch Zwischensequenzen voller Pflichtreferate und GFS nicht gemindert und erinnerte einen stets an die eigene Pflicht die erwünschte Leistung zu erbringen Dennoch waren unsere Erfahrungen in der elften Klasse nicht nur schlechter Natur Neben dem Drehstress gab es zahlreiche denkwürdige Outtakes die einem die Zeit versüßten Egal ob ein witziger Versprecher ein ungünstiger Ausdruck oder ein unerwarteter Spruch im Unterricht – an schönenErinnerungenausdiesemJahr mangelt es nicht Wirklich ernster wurde es erst im zweiten Jahr mit dem Näherrücken des Showdowns Druck und zeitgleiche Ermutigungen von Seiten der Regie erhöhten das Bewusstsein für das näher rückende Ende Doch diese trübe Stimmung wurde durch ein einschneidendes Ereignis aufgehellt die Abschlussfahrten nach Kopenhagen und Schottland Während ein Teil des Jahrgangs Landschaften erkundete die einer Dokumentation würdig wären betrachtete der Rest die vielen Facetten der Hauptstadt Dänemarks als seien sie in ihrer persönlichen Romcom Jedoch begann bei der Rückkehr aus dem Genrewechsel erst der wahre Wahnsinn Hundertseitige Lernzettel erstellen die letzten Prüfungen durchleben und die ansteigende Spannung waren dabei an der Tagesordnung Die letzten Ausflüge standen ebenfalls im Skript der Kursstufe 2 Eine „True Crime“-würdigeSchnitzeljagdmitden Geokursen und eine Zeitreise ins 18 Jahrhundert zum Goethe-Haus blieben unvergessliche Ereignisse Zuletzt haben die Co-Stars eine längere Pause vor den letzten Szenen ihres Drehs erhalten Doch konnte diese nicht der Entspannung von Geist und Körper dienen Die letzten paar Textpassagen wurden auswendig gelernt um beim Showdown zu glänzen Der Spannungsbogen war somit bis zum Zerreißen gespannt Viele Nebenschauplätze wie die Bibliothek oder das Café von Ikea wurden zu einer zweiten Heimat Und schließlich war er da der Moment des Showdowns Die Protagonisten versammelten sich in beinahe grotesk gemütlichen Kostümen teils aus Jogginghose und Adiletten bestehend um sich dem Schlussdrama zu stellen Am Rande des Wahnsinns und mit Kugelschreiber und genügend Nervennahrung bewaffnet blickten sie in die geheimnisvollen Pappmappen Dennoch kämpften sich alle tapfer durch und betraten nach Ende der Prüfung den imaginären roten Teppich der kollektiven Erleichterung Und jetzt? Nach all dem Trubel realisiertderCast dassdasEndenaht Die letzten Wochen der Schulzeit sind angebrochen und man begreift dass der bisherige Krimi in Wahrheit eigentlich eine schöne Zeit war Im Rückblick erscheint vieles wesentlich kleiner und unbedeutender und alles in allem muss jeder zugeben dass die letzten Jahre am Set doch eine verdammt schöne Zeit war Und wie man sich nun mal am Ende einer geliebten Sendung fühlt schaut man doch sentimental und nostalgisch zurück Man wünscht sich den ein oder anderen Moment nochmals durchleben zu können Dass die einst ungeliebte Schulzeit nun doch nicht so schnell zu Ende gehen würde und man noch etwas mehr Zeit in dem vertrauten Umfeld hätte Dass man noch mal mit dem Sitznachbarn im Matheoder Englischunterricht so ziemlich alles außer Unterricht macht Oder dass man einfach ein Privatgespräch mit dem Lehrer führt statt mit dem Stoff weiterzumachen Aber dennoch schließen wir damit eine bedeutende Phase unseres Lebens ab und beginnen ein neues Kapitel in dem Film der sich unser Leben nennt Ein Drehbuch das sich so niemand hätte ausdenken können Dieses Gefühl bestimmte die finalen Jahre der Schullaufbahn am Löwenrot-Gymnasium Dem Showdown am Ende folgte kollektive Erleichterung – aber auch Wehmut über das Ende dieser Zeit Foto privat