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DIE ABIZEITUNG DER RNZ G’schafft 5 Viele Genies wissen wie es geht Mit allem umzugehen lernen – Diese Erfahrung machte der Abijahrgang am Ottheinrich-Gymnasium in Wiesloch VonJuliaBoschert AntonRieger LenaBantscheffundGeroKussmann Wiesloch Hand in Hand gingen Vorfreude und Aufregung als wir 2016 am Ottheinrich-Gymnasium OHG eingeschult wurden Direkt daneben saßen wir – ebenfalls Hand in Hand weil die Situation für uns Ex-Grundschüler so überwältigend war Mit übergroßen Rucksäcken auf unseren noch kleinen Rücken betraten wir zum ersten Mal das riesengroße Schulgebäude dessen baulichen Zustand wir erst über die Jahre kennenlernen sollten Es wirkte eher wie ein großes Labyrinth in dem man sich auch gerne malverlaufenkonnte Schule–derAlltaglässtsich leicht beschreiben Er ist zusammengefasst im Gefühl vom Stillstehen des Sekundenzeigers auf der Uhr die man fünf Minuten vor Stundenende wie gebannt fixiert hat Die Zeit verstreicht langsam und trotzdem fühlten sich die vergangenen acht JahreanwieeinRaketenflug Auf Einschulung und langsame Eingewöhnung folgte was wir später als ganz gewöhnliche Härte erkennen mussten Vokabeltests Klassenarbeiten Nachmittagsunterricht sogar im Hochsommer All das war uns unbekannt und trotzdem lernten wir damit umzugehen Viel besser als der Alltagstrott waren aber die Höhepunkte die das weinende Auge überhaupt ermöglichen mit dem wir auf unsereSchulzeitzurückblicken Da waren Klassenfahrten in Stufe zehn – nach der Corona-Pandemie nur in den näheren Umkreis – nach Mannheim Frankfurt Freiburg und an den Bodensee Diese Aufregung mehrere Tage nur mit der eigenen Klasse unterwegs zu sein ist einzigartig Und die Möglichkeit in schönen Städten fernab des Klassenzimmers Dinge zu lernenundzuerleben wirdvielen inguter Erinnerung bleiben Sie stärken die Klassengemeinschaft und ein schaffen Gefühl von Zusammenhalt und Unterstützung unter den Mitschülern Die Erfahrung in alten Stockbetten zu schlafen sparen sich die meisten heute aber lieber – obwohl sie einfach dazugehört Nach der Unterund Mittelstufe spätestens verlor jeder seine friedliche Naivität beim Gedanken an die bauliche Verfassung unseres Schulgebäudes Mit Löchern in Wänden Decken und Fenstern sowie Schimmelflecken an Glasfronten Das Bild des Haupteingangs – zur Hälfte vom abgerissenen Dach verdeckt – prägte sich in das kollektive Gedächtnis ein Entsprechend groß war die Freude als die Schulsanierung endlich beschlossene Sache war Das Märchen von den ersten Bauarbeiten die noch 2024 beginnen sollten war allerdings schnell auserzählt Die gebäudetechnische Misere reichte sogar so weit dass wir bei der Bestimmung unseres Abimottos über „semipermeabil - die Schule ist wasserdurchlässig” nachdachten Mit „Alabin - in jeder Flasche steckt ein Genie” ging es dann aber doch in eine märchenhaft orientalische Richtung Die Oberstufe barg unangenehme Gefahren Klausuren die wie Fehlstunden in den Abischnitt zählten und manche bis zum Erhalt des Abizeugnisses in Bedrängnis brachten In Klasse elf ging es für uns nach London Venetien Mallorca und ans Ijsselmeer Zwischen Museen Segelbooten Stränden Riesenrädern und Busfahrten konnten wir die neu gewonnene Stufendynamik erstmals spürbar erleben Auch die Dynamik zwischen Lernenden und Lehrenden funktioniertedeutlichgleichgestellter Mit dem Erreichen der letzten Klassenstufe dachten wir wir hätten die Oberstufe verstanden – tja falsch gedacht Die Stundenpläne wurden unangenehmer es wurden Leistungskurse zusammengelegt Grundkurse aufgelöst und „Aufsetzerkurse” geschaffen Verwirrung und Verzweiflung waren groß doch auch dieses Hindernis wurde ohne schwerere Verlusteüberwunden Die Verbindung zwischen uns Abiturienten sollte wenig später zusätzlich herausgefordert werden beim städtischen Weihnachtsmarkt bei dem es galt Geld für die Stufenkasse zu erwirtschaften Der Plan dass alle mit anpacken ging nur mäßig auf Manche lieferten genug Waffelteig um ganz Wiesloch zu versorgen andere ließensicheherseltenblicken Nach und nach rückten die Abiturprüfungen näher und damit der Stress mit dem jeder unterschiedlich gut zurechtkam Um darin nicht ganz zu versinken sorgten wir für schöne Aktivitäten die Gemeinschaftsgefühl und Euphorie für die ganze Schule mit sich brachten So entführten wir an Fasching die Unterstufe zum Feiern in die Mensa und störten dadurch den Unterricht der restlichen Klassen mit Faschingsmusik und lustigen Spielen etwa das Zeitungstanzen oder Macarena wosichganzneueTalenteoffenbarten Ähnlich verhielt es sich mit unserer Mottowoche Wir verkleideten uns zu Mottos wie „Schlafmütze” oder „High Society” Zum Motto „Passend zum Leistungskurs” war der Schulhof von Politikern Erdkugeln Sportlern und Künstlernbesiedelt Ähnlich zu dieser kollektiven Kreativität setzten wir unseren Abistreich um mit Schulleiter Christian Annuschat auf einer Hebebühne Während auf dem Boden Minispiele zwischen Lehrkräften und Abiturienten stattfanden musste er in luftiger Höhe von vier Metern ausharren Ein Sieg der Lehrkräfte bewegte ihn in Richtung Boden ein Sieg unseres Jahrgangs bedeutete einen Aufstieg gen Himmel Auch die eigens durch uns angemietete Schaumkanone stieß auf euphorische Resonanz nicht nur bei der Unterstufe schon allein wegen derEinzigartigkeit Dann stand das große Finale vor der Tür das SCHRIFTLI-CHE ABITUR Nach Monaten Tagen oder auch nur Stunden des Lernens haben es die meisten geschafft Besonders überrascht waren die Mathematiker es schien wohl das erste Jahr zu sein in dem es keine „das Mathe-Abi war zu schwer “-Petitiongab NachderallerletztenHürdein Form der mündlichen Abiturprüfungen war es nach all den Höhen und Tiefen endlich so weit Wir erhielten unser Abiturzeugnis Der absolute Höhepunkt unserer Schulzeit erinnert in nostalgischer Weise auch an unsere Einschulung vor acht Jahren Das Größenverhältnis zwischen Rucksack und Rücken ist jetzt ausgeglichener und auch das Schulgebäude wirkt nicht mehr übergroß auf uns Der Moment selbst hat aber einen ähnlich gewaltigen Eindruck er markiert das Ende einerlangenReiseunddenBeginneines neuen Kapitels Was jetzt noch kommt ist etwas ungewiss aber wie in der Gymnasialzeit werden wir damit umzugehenlernen Jetzt blicken wir gespannt in die Zukunft Ob Studium Ausbildung oder Reisen – die Welt steht uns offen Wir sind bereit neue Wege zu gehen und unsere Träume zu verwirklichen Egal wohin der Weg führt die Erinnerungen an unsere Schulzeit werden soschnellnichtverblassen De r e n t f ü h r t e Sc h u l l e i t e r Ch r i s t i a n An n u - s c h a t d u r f t e d e n Ab i s t r e i c h a u f d e r He b e - b ü h n e v e r b r i n g e n Fo t o s p r i v a t