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RNZ-ANZEIGEN-SPEZIAL 8 OKTOBER 2024 26 – Anzeige – 1024038478 Genusserzeuger Florian Groß 5 140 1 2 Seite nur Anzeige Mit und ohne Ehevertrag Über den Sinn sich vor der Hochzeit abzusichern dpa tmn Wenn zwei Menschen heiraten teilen sie alles miteinander So sagt man jedenfalls oft Die Romantik durch einen Ehevertrag aufs Spiel zu setzen kommt ihnen nicht in den Sinn Und dann gibt es andere die schon in guten Zeiten für die schlechten vorsorgen wollen Sie pochen auf einen Ehevertrag der genau regelt welcher Besitz im Falle der Scheidung bei wem verbleibt Aber wie macht man’s nun richtig? „Es ist ein weit verbreiteter Irrtum dass mit der Ehe aus dem Vermögen der Frau und dem des Mannes ein gemeinsames Vermögen wird“ sagt Jürgen Krüger Notar und Fachanwalt für Familienrecht Vermögen das vor Eheschließung im Besitz der Frau war bleibt ihr auch als Ehefrau erhalten Ebenso verhält es sich beim Mann Dieser Besitz wird den Parteien auch im Falle einer Scheidung nicht genommen Aus „dein“ und „mein“ wird also selbst ohne Ehevertrag nicht einfach „unser“ Allerdings Mit der Ehe gehen Mann und Frau eine sogenannte Zugewinngemeinschaft ein Bedeutet Das Vermögen das die beiden im Laufe ihrer Ehe anhäufen muss im Falle der Scheidung genau hälftig geteilt werden Laut Gesetz ist der Partner mit dem größeren Vermögenszuwachs zum Ausgleich verp fl ichtet muss dem anderen also einen Teil seines Vermögens abgeben „Das führt eigentlich zu ziemlich gerechten Ergebnissen“ fi ndet Eva Becker Fachanwältin für Familienrecht und Vorstandsmitglied des Deutschen Anwaltvereins DAV Denn nicht selten ist die Konstellation in einer Partnerschaft ja so Der eine steckt für Kindererziehung oder Haushaltsaufgaben beru fl ich zurück während der andere Karriere macht Mit dem Ausgleich steht der fi - nanziell benachteiligte Partner nach einer gescheiterten Ehe nicht mittellos da „Wer nicht glaubt dass das zu einem gerechten Ergebnis führt kann einen Ehevertrag aufsetzen“ sagt Becker Mit diesem lässt sich die Zugewinngemeinschaft bis hin zur vollständigen Gütertrennung modi fi zieren und so der Ausgleichsanspruch ausschließen Dann behält auch im Falle der Scheidung jeder das was er während der Ehe hinzugewonnen hat Dafür entscheiden sich laut den beiden Experten vor allem Eheleute bei denen mindestens einer von beiden selbstständig unternehmerisch tätig oder Gesellschafter eines Unternehmens ist Andernfalls könnte mit der Scheidung auch die beru fl iche Existenz auf dem Spiel stehen Ein Ehevertrag der für seine Wirksamkeit zwingend notariell beurkundet werden muss sei deshalb kein Romantik-Killer sondern ein Ausdruck individueller Vorsorge so Krüger Eine solche Vereinbarung sollte niemals dazu führen dass ein Ehepartner misstrauisch wird Der Kontrakt sorge vielmehr dafür dass sich die Partner nicht jahrelang miteinander streiten sollte es nicht klappen Fo to g et ty