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SCHÜLER MACHEN ZEITUNG 7 Rhein-Neckar-Zeitung 10 April 2025 Biedermann und die Brandstifter im Heidelberger Theater Beeindruckend und modern Von Anna Messer und Elisabeth Koinegg Helmholtz-Gymnasium Klasse 9b Das Drama „Biedermann und die Brandstifter – Ein Lehrstück ohne Lehre“ geschrieben von Max Frisch und uraufgeführt im Jahr 1953 begeisterte am 14 Januar 2025 die neunten Klassen des Helmholtz-Gymnasiums im Zwinger 1 des Theaters Das Stück handelt von Gottlieb Biedermann einem wohlhabenden Unternehmer der die beiden Brandstifter Schmitz und Eisenring bei sich aufnimmt obwohl diese ihm mehrfach offen ihre wahren Absichten nämlich die gesamte Stadt in Brand zu stecken mitteilen Damit werden unter anderem die Themen Mitläufertum Ignoranz und aufkommende Krisen behandelt Drei herausstechende Merkmale die uns begeistern sind die Interpretation der Rollen der Schauspieler das Bühnenbild als Metapher und die Modernisierung der Chorpassagen Die Interpretation der Rollen gefällt uns vor allem wegen der Überzeugungskraft und der Emotionen Das Bühnenbild als Metapher welches im Verlauf des Stückes immer kleiner wurde gefällt uns insofern weil dadurch das Ablaufen der Zeit und die näher kommende drohende Gefahr verbildlicht wird Der dritte und letzte Aspekt ist die Modernisierung der Chorpassagen welche mithilfe von Rap-Gesang erzielt wurde Diese gefällt uns da die Texte aktualisiert wurden und auf diese Weise zugänglicher für junges Publikum gemacht wurden Letzten Endes lässt sich sagen dass das Heidelberger Theater eine sehr eindrucksvolle Inszenierung des Stückes auf die Bühne gebracht hat Auch die Kostüme die Schauspieler und die Modernisierung kamen bei den Schülern gut an die meinten es sei das beste Stück gewesen welches sie bisher im Theater gesehen hätten Das Können der Schauspieler und die Kostüme kamen bei den jungen Zuschauern sehr gut an Foto Theater Heidelberg Was es bedeutet ein guter Lehrer zu sein „Gemeinsam durch Höhen und Tiefen“ Constantin Arndt und Katerina Savchyska Bunsen-Gymnasium Klasse 9e LehrerprägendenSchulalltagunddie Zukunft ihrer Schülerinnen und Schüler Doch wie sieht ihr Leben jenseits der Klassenräume aus? Wir haben mit Stefan Volk Lehrer am Bunsen-Gymnasium gesprochen um mehr über seinen Werdegang seine Ansichten und seine Erfahrungen zu erfahren Der 39-jährige Familienvater unterrichtet dort Deutsch Gemeinschaftskunde Wirtschaft Philosophie und Ethik Herr Volk was gefällt Ihnen besonders an der Arbeit am Gymnasium? Ich liebe es mit älteren Schülerinnen und Schülern zu arbeiten weil ich mich da auch auf anspruchsvolle Diskussionen einlassen kann Philosophie und Ethik sind da besonders spannend Es macht einfach Spaß wenn man merkt dass die Klasse anfängt wirklich kritisch nachzudenken – oder wenn ich sie mit einem verblüffenden Argument kurz sprachlos machen kann Wie viel Zeit investieren Sie außerhalb der Unterrichtsstunden? Kurz gesagt zu viel Neben meinen 25 Wochenstunden Unterricht kommen etwa 30 Stunden für Korrekturen Vorbereitungen Elternarbeit oder Konferenzen hinzu Vor allem in der Klausurenphase arbeite ich an Ferientagen oder Wochenenden Es gibt also Zeiten in denen auf meinem Schreibtisch Papierberge zu bewundern sind Aber in den Sommerferien ist es dann etwas entspannter – zumindest bis die Kinder „Lass uns was unternehmen “ rufen Wie stehen Sie zum neuen G9 in Baden-Württemberg? Das neue G9 hat meiner Meinung nach viele gute Neuerungen Ich finde es toll dass gesellschaftswissenschaftliche Fächer wie Gemeinschaftskundegestärktwerdenunddie Berufsorientierung mehr Raum bekommt Es ist wichtig dass Schülerinnen und Schüler nicht nur Fakten lernen sondern auch auf das Leben vorbereitet werden – also auf mehr als nur die nächste Deutscharbeit Wie hat sich Ihre Sicht auf „gute Lehrer“ im Laufe der Zeit verändert? Als Schüler mochte ich Lehrer die sich für uns interessierten und uns ernst nahmen Das hat sich eigentlich nicht geändert Heute sehe ich aber noch deutlicher wie wichtig es ist dass ein Lehrer klare Werte vermittelt und authentisch bleibt Die Schülerinnen und Schüler merken sofort wenn man nur eine Show abzieht Ein guter Lehrer ist jemand der will dass die Klasse etwas erreicht – egal ob das ein gutes Abitur ist oder einfach die Freude daran mal ein Buch zu Ende zu lesen Gab es in Ihrer Laufbahn besonders schwierige Erfahrungen mit Schülerinnen oder Schülern? Zum Glück nicht viele Einmal hatte ich allerdings mit einem Schüler zu tun der es wirklich schwer hatte – sowohl in der Schule als auch privat Es ging sogar so weit dass ich mit Polizei und Jugendamt in Kontakt stand Solche Situationen sind nie leicht aber ich finde es wichtig auch in solchen Momenten da zu sein und zu helfen wo man kann Und was war die schönste Erfahrung? Am schönsten finde ich die Momente nach dem Abitur wenn der Abstand zwischen Lehrer und Schüler plötzlich wegfällt Dann merkt man dass man gemeinsam durch Höhen und Tiefen gegangen ist und kann zusammen feiern Diese Momente sind für mich die beste Bestätigung dafür dass ich den richtigen Beruf gewählt habe „Es ist wichtig dass Lehrer klare Werte vermitteln und authentisch bleiben“ sagt Stefan Volk vom Bunsen-Gymnasium Foto privat