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SCHÜLER MACHEN ZEITUNG 11 Rhein-Neckar-Zeitung 24 Juni 2025 Zwischen zwei Welten Eine türkische Gastschülerin spricht über ihren Aufenthalt in Deutschland Beim Austausch trifft Heimat auf Heimat VonZeynepÖzkaplan 9E GymnasiumWalldorf Wussten Sie dass das Gymnasium Walldorf jährlich Gastgeber vieler Austauschschülerinnen und Austauschschüler ist? Es bietet jungen Menschen aus aller Welt die Möglichkeit einen Einblick in das deutsche Schulsystem zu erhalten und dabei wertvolle Erfahrungen zu sammeln Manchmal entdeckt man die spannendsten Geschichten genau dort wo man sie am wenigsten erwartet zum Beispiel auf dem Pausenhof Dort begegnete ich auch Halime Name geändert aus der 10d Zunächst hielt ich sie für eine ganz normale Mitschülerin Wir kamen ins Gespräch und ich bemerkte dass ihr Deutsch nicht perfekt war was ich mir zunächst nicht weiter erklärte ErsteinpaarTagespätererfuhr ich dass sie eine Austauschschülerin aus der Türkei ist – und damit aus meinem eigenenHeimatland DiesesTreffenhat mich überrascht und neugierig gemacht Es fühlte sich fast wie ein kleiner Kulturschock an Denn plötzlich war Halime nicht nur eine Gesprächspartnerin sondern auch jemand mit dem ich viele Gemeinsamkeiten teilte Undsoentstanddieses Interview Warum hast du dich für Deutschland entschieden? Der Hauptgrund ist dass ich eine Deutsch-Türkische Schule in Istanbul besuche und deshalb meine Deutschkenntnisse verbessern wollte Außerdem finde ich es spannend die Sprache im Alltag anzuwenden und mehr über das Leben und die Kultur in Deutschland zu erfahren WiewarendeineerstenEindrücke? Es war toll zu sehen wie viele Menschen aus unterschiedlichen Kulturen hier zusammenleben Die Zusammensetzung der Klassen spiegelt ja eine halbe Welt wieder Beeindruckt hat mich auch die grüne Landschaft die OrdnungundRuheaufdenStraßen Wie findest du das Schulsystem im VergleichzurTürkei? Interessant finde ich dass jede Klasse einer Stufe zu unterschiedlichen Zeiten ihre Arbeiten schreibt In der Türkei schreibt jede Stufe gleichzeitig ihre Arbeiten Überraschend war für mich wie strikt die Pausenregelung gehandhabt wird Alle Schüler müssen hinausgehen Und mir ist aufgefallen dass viele Schüler mit Brotboxen zur Schule kommen – daskannte ichsonicht WaswardeinschönstesErlebnis? Mein schönstes Erlebnis war der Ausflug mit meiner Gastfamilie nach Berlin Ich war total beeindruckt von der Geschichte die die Stadt überall erzählt Besonders die Berliner Mauer und das Brandenburger Tor haben mich fasziniert Es war spannend an den Orten zu stehen von denen ich nurgehörthatte Wie empfandest du die Begegnungen? Da in Deutschland viele Türken leben fühlte ich mich nicht völlig fremd Die typischenMythenüberdieDeutschen wie ihre Pünktlichkeit oder ihre strukturierte und organisierte Art kann ich nur bestätigen Bei der ersten Begegnungmachtenvieleaufmicheher einen kühlen und distanzierten Eindruck doch mit der Zeit empfand ich sie als offener und herzlicher So habe ich viele neue sogar interkulturelle Freundschaften geschlossen darunter auchmitMenschenausIndien Wie würdest du deine Zeit in Deutschlandbewerten? Es war für mich eine Mischung aus Lernen Staunen und persönlichem Wachstum Ich habe nicht nur neue Orte und eine andere Kultur kennengelernt sondern auch viel darüber gelernt wie ich mich in einer fremden Umgebung zurechtfinde und mit neuen Erfahrungen umgehe Alles in allem waren die vier Monate für mich sehr bereichernd Foto Mo-Jo-Lo iStock Getty Images Im Gespräch mit Tim Waibel Jugendleiter beim VFB Wiesloch Eine Aufgabe zwischen Spaß und Organisation VonJonathanMaier 9C Ottheinrich-Gymnasium Tim Waibel ist Jugendleiter beim VFB Wiesloch Im Interview spricht er über seine Aufgaben und die Vereinbarkeit vonFreizeitundBeruf Was macht man denn so als Jugendleiter? Als Jugendleiter bin ich verantwortlich für die gesamte Jugendabteilung das heißt die Koordination und Anmeldung der Mannschaften zu schauen wer wo spielt und wer wo Trainer ist und wer wann trainiert Ein Stück weit organisiere ich auch Veranstaltungen vor allem Jugendturniere Außerdem bin ich Ansprechpartner für die Trainer wenn es zum Beispiel um Spieleranmeldungen Sportmaterial oder andere für das Training und oder den Spielbetrieb wichtige Sachen geht Den Überblick über die Finanzen der Jugendabteilung zu behalten gehört ebenfalls zu meinem Verantwortungsbereich Was hat Sie denn motiviert so einen verantwortungsvollen Posten zu übernehmen? Man wächst da so ein Stück weit Stück für Stück rein Ich habe angefangen als Trainer da war ich selber noch Jugendspieler Dann kam 2018 Benedikt Krauter auf mich zu und fragtemich ob ichnichtauchLusthätte in den Jugendvorstand zu kommen Wir haben dann einfach mal so als Beisitzer mitgearbeitet Stück für Stück haben wir dann aber auch Aufgaben übernommen Zwei Jahre später haben wir dann gesagt jetzt machen wir es selbst weil es eben doch Spaß macht Mir macht es durchaus Spaß Veranstaltungenzuorganisieren Was gefällt Ihnen am meisten bei der ArbeitmitKindernundJugendlichen? Man bekommt relativ direkt ein Feedback ob das was man macht gut ist oder nicht Zu sehen dass die Kinder Fortschritte machen sich verbessern und dazulernen gibt einem schon vielzurück Sie sind neben Ihrem Posten als Jugendleiter auch als Gemeinderat und bei der Robotik AG am Bunsen-Gymnasium in Heidelberg aktiv Wie kriegt manalledieseJobsuntereinenHut? Gutes Zeitmanagement ist da natürlich wichtig Aber selbst dann kann man nicht alles machen – man muss Aufgaben abgeben Zum Beispiel mache ich bei der AG nicht mehr so viel wie ich früher gemacht habe da die AG am Nachmittag stattfindet und ich inzwischen mein Studium beendet habe und einem Job nachgehe Auch in der Jugendleitung haben wir inzwischen ein großes Team sodass wir viele Aufgabenaufgeteilthaben Tim Waibel vom VFB Wiesloch Foto privat