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SCHÜLER MACHEN ZEITUNG 17 Rhein-Neckar-Zeitung 8 Juli 2025 Immer online aber allein Die Einsamkeit unter Jugendlichen wächst – wie passt das zusammen? Einsam trotz Instagram und Co Von Emma Jäger und Jana Fleischmann Klasse 9b Dietrich-Bonhoefer-Gymnasium Eppelheim Immer online aber innerlich allein – dieses Gefühl kennen viele Jugendliche heute nur zu gut Obwohl sie täglich stundenlang auf Plattformen wie Snapchat Instagram oder Tik-Tokunterwegssindundscheinbarmit der ganzen Welt vernetzt sind verlieren sie immer mehr den Anschluss Die sozialen Netzwerke haben zwar dafür gesorgt dass man mit wenigen Klicks Kontakt zu Milliarden von Menschen aufnehmen kann doch echte reale Freundschaften entstehen dadurch nicht automatisch Trotz Hunderter Follower und Tausender Likes in den sozialen Netzwerken fühlen sich viele Menschen einsam und isoliert Ein Grund dafür ist dass viele Jugendliche heutzutage gar nicht mehr wissen wie man richtige Freundschaften schließt und pflegt Dafür gibt es mehrere Gründe Zum Beispiel fehlt es vielen Jugendlichen an der Erfahrung in direkter Kommunikation und Konfliktlösung Außerdem haben viele Jugendliche keine Vorbilder die ihnen zeigen wie man echte Freundschaften schließt und pflegt Sie sehen oft nur die Oberflächlichkeit der sozialen Medien und haben keine Ahnung wie man reale Beziehungen aufbaut Hinzu kommt der ständige Vergleich Wer hat mehr Follower? Wer postet die aufregendste Story? Viele Jugendliche geraten unter Druck in sozialen Medien möglichst perfekt aufzutreten Echte Gefühle oder Schwächen haben dort kaum Platz – und das belastet Denn wer immer nur die Highlights der anderen sieht fühlt sich schnell alleine mit seinen Sorgen Viele denken nämlich dass Freundschaft in den sozialen Netzwerken oft nur ein Wettbewerb ist um zu schauen wer beliebter ist Ein weiteres Problem ist dass persönliche Begegnungen immer seltener werden Viele Jugendliche verbringen einen Großteil ihrer Freizeit online – sei es beim Chatten Scrollen oder Posten Gleichzeitig muss man mit Schule Freizeitstress und Leistungsdruck klarkommen Echte Freundschaften sind zeitintensiv und müssen konkurrenzfrei sein Umso wichtiger ist es sich zu fragen was wirklich zählt Vielleicht ist es besser wenige echte Freunde zu haben als 200 oberflächliche Kontakte in sozialen Medien Es ist an der Zeit sich wieder öfter im echten Leben in die Augen zu sehen – statt immer nur aufs Display Gemeinsam einsam Statt zu reden haben die Mädchen nur Augen fürs Display Foto privat Ein Tag ohne Handy Geht das noch? Von Gabitza Rusu Klasse 9c Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasium Eppelheim Fast jeder hat ein Handy und wir benutzen es jeden Tag zum Chatten Videos schauen Musik hören oder einfach nur um nichts zu verpassen Aber wie ist es wenn man einen Tag mal ohne Handy lebt und wie kann man seinen Tag füllen? Ich hab es ausprobiert Um 9 Uhr bin ich aufgestanden und habe mir aufgeschrieben was ich heute machen will – mit Stift und Zettel Als erstes bin ich einfach nur spazieren gegangen – ohne Musik oder Handy in der Hand Ich habe gemerkt dass ich viel mehr auf neue Sachen geachtet habe und viel mehr von der Außenwelt mitbekommen habe Nachdem ich nach Hause gekommen bin habe ich Musik mit einem CD-Player gehört Mal was anderes als Spotify An dem Tag konnte ich meine Freunde nicht mehr so schnell fragen ob sie Zeit haben etwas zu unternehmen weswegen ich einfach gemalt habe oder ein bisschen was für die Schule getan habe Es war ruhiger als sonst aber auch viel entspannter Danach habe ich ein Brettspiel mit meinem Bruder gespielt Ich hatte sehr viel Spaß auch wenn er am Ende gewonnen hat Am Abend habe ich eine Serie geschaut – ja ganz ohne Second Screen war das schwer Aber ich habe gemerkt dass ich mich vielmehr auf die Serie konzentriert habe als sonst Bevor ich schlafen gegangen bin habe ich ohne „nur noch kurz Tiktok bis ich müde werde“ einfach ein Buch gelesen Ohne Handy vor dem Schlafen bin ich sogar früher müde geworden Als ich einen Tag ohne Handy ausgetestet habe ist mir aufgefallen wie oft ich eigentlich nur darauf schaue – manchmal ohne einen Grund Aber warum ist das eigentlich so? Handys machen süchtig Wir bekommen ständig Nachrichten Likes oder neue Videos Das fühlt sich gut an Und wenn wir nichts zu tun haben greifen wir sofort zum Handy Es ist wie ein Automat für Ablenkung Ein guter Anfang um nicht mehr so oft am Handy zu hängen wäre es sich Hobbys ohne Handy zu suchen oder nicht mit dem Handy ins Bett zu gehen Mein Fazit ist Ein Tag ohne Handy ist am Anfang echt ungewohnt Aber man merkt bald wie viel Zeitmaneigentlichhat Mankannviel mehr machen als nur zu scrollen oder zu tippen Wichtig ist Es geht nicht darum nie mehr am Handy zu sein sondern nicht mehr so oft In Zeiten der sozialen Medien sind persönlichkeitsverletztende Dateien schnell verschickt – ein Beispiel Cyber-Mobbing „Es begann mit einem Bild“ Von Lina Gaa Klasse 8a Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasium Eppelheim Cyber-Mobbing betrifft viele Jugendliche Oft hat das schwere Folgen Ich habe einen 16-Jährigen gefragt der selbst davon betroffen war Wie hat das Cyber-Mobbing bei Dir angefangen? Es begann mit einem peinlichen Bild von mir aus der Umkleide welches ein Klassenkamerad gemacht hat Er stellte es in eine Whatsapp-Gruppe in der viele aus meiner derzeitigen Klassenstufe waren Es verbreitete sich schnell und die Leute begannen mir Nachrichten über Instagram zu schreiben Sie fragten mich was ich für ein „Versager“ oder „Loser“ sei Wie hast Du Dich in der Zeit gefühlt? Ich habe mich extrem geschämt und war total verletzt da ich nie erwartet hätte dass jemand so etwas machen könnte Ich hatte auch Angst in die Schule zu gehen da ich schon befürchtete dass jeder über mich reden und lästern wird Zu der Zeit habe ich auch wenig gegessen weil ich mich so schlecht gefühlt habe Hast Du Dir Hilfe geholt? Ich habe nach ungefähr drei Wochen mit meinen zwei älteren Schwestern geredet Sie haben mich extrem unterstützt und mir auch geholfen es meinen Eltern zu erzählen Zu der Zeit waren meine Schwestern noch auf meiner Schule weswegen sie mich dazu überredeten mit ihnen gemeinsam zu unserem Schulsozialarbeiter zu gehen damit ich mich ihm anvertrauen konnte Wie ging es weiter? Hat sich der Klassenkamerad der das Bild von Dir gemacht hat zu dem Vorfall geäußert? Die Schule hat auf meine Ansprache reagiert Mein Klassenkamerad musste sich bei mir entschuldigen Natürlich hat sich das in dem Augenblick gut angefühlt die Entschuldigung von ihm zu bekommen und ich habe auch nicht nachtragend reagiert Jedoch bedeutet das nicht dass es durch eine einfache Entschuldigung wieder gut gemacht ist Das Reden mit meinem Schulsozialarbeiter hat aber sehr geholfen da ich bei ihm alle meine Probleme die mir zur Last gefallen sind rauslassen konnte was mir psychisch sehr geholfen hat Was würdest Du Jugendlichen empfehlen die Ähnliches durchleben? Immer mit jemandem zu reden und sich jemandem anzuvertrauen Man sollte sich immer seinen Eltern Geschwistern oder Schulsozialarbeitern anvertrauen Wenn man sieht dass jemand gemobbt wird oder Bilder verschickt werden sollte man eingreifen und der betroffenen Person helfen und sie unterstützen