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SCHÜLER MACHEN ZEITUNG 21 Rhein-Neckar-Zeitung 8 Juli 2025 Dank Patenschaften verbringt Maja einen gemütlichen Lebensabend in einem großen Offenstall Ein Pony in Rente Von Nela Hübner Klasse 8a Dietrich-Bohnhoeffer-Gymnasium Eppelheim Es ist ein sonniger Frühlingstag das Gras ist saftig grün und das Pony Maja steht gemütlich auf einer Wiese während die Sonnenstrahlen auf ihr – schon mit ein paar weißen Flecken gepunktetes – Fell scheinen Maja hat ein langes Leben hinter sich mit ihren 32 Jahren ein – für Pferde – beachtliches Alter Doch sie stand nicht schon immer auf einer Wiese und hat ihr Leben einfach nur genossen und sich verwöhnen lassen Früher lebte Maja in einer Reitschule und wurde als Reitpony für pädagogisches Reiten für Kinder genutzt Sophie eine der ehemaligen Mitarbeiterinnen des Projektes erzählt „Maja war schon immer sehr stur und hatte ihren eigenen Willen Wenn ihr etwas nicht gepasst hat ist sieeinfachgegangenundhatsichauch nicht überreden lassen ein Kind auf ihr reiten zu lassen “ Trotzdem hat Maja vielen Kindern geholfen ein bisschen über sich hinauszuwachsen Doch als die Reitschule das Projekt schließen musste wurden ein paar der Ponys nicht mehr gebraucht Darunter auch Maja Eine der ehemaligen zwei Mitarbeiterinnen des Projektes suchte den Ponys ein neues Zuhause um sie vorm Einschläfern oder Schlachten zu retten – und Sophie entschied sich gemeinsammitihrerFreundinMaradasPony Maja in ihrem Offenstall aufzunehmen Heute lebt Maja mit den anderen zwei Pferden von Sophie und Mara im Offenstall Sie genießt ihr Leben auf dem einen halben Hektar großen Grundstück Um das zu ermöglichen haben Freunde und Familie von Mara und Sophie eine Art „Patenschaft“ übernommen und unterstützen die beiden finanziell um Maja einen schönen Lebensabend zu schenken Sophie und Mara kümmern sich liebevoll um das Pony – und um die beiden ein bisschen zu unterstützen kommen meine Freundin Julia und ich einmal in der Woche vorbei Dann gehen wir mit ihr spazieren putzen sie streicheln sie ausgiebig oder üben kleine Tricks mit ihr „Man sieht es ihr nicht immer an aber Maja freut sich sehr wenn man etwas mit ihr unternimmt“ teilt Julia mit „Es fühlt sich toll an ihr eine Freude zu bereiten und die letzten Jahre ihres Lebens für sie so schön wie möglich zu gestalten “ Es sei großartig dass Sophie und Mara das Ganze mit Unterstützung möglich gemacht haben Und während Maja in ihrem neuen Zuhause zufrieden an ihrem Heu knabbert wissen wir Sie hat endlich ihre verdiente Ruhe gefunden Maja wurde früher als Reitpony für pädagogisches Reiten genutzt Foto privat Experte ordnet ein und erklärt das sogenannte „3 R-Prinzip“ Tierversuche in Forschung Notwendigkeit oder Auslaufmodell? Von Anna Bahnmüller und Lisa Jäger Klasse 9a Friedrich-Ebert-Gymnasium Sandhausen Immer wieder stehen Tierversuche in der Kritik Im Tierschutzgesetz sind sie definiert als „Eingriffe oder Behandlungen an Tieren wenn sie mit Schmerzen Leiden oder Schäden verbunden sein können“ Wichtig ist aber dass durch Tierversuche bereits große Fortschritte erreicht wurden und nicht jeder Versuch Schmerzen bedeutet Tierschützer sind jedoch der Ansicht dass sie nicht tragbar wären und fordern deren Abschaffung Welche Argumente sprechen also für Tierversuche – und welche dagegen? Um diese Frage zu klären führten wir ein Interview mit Dr Marcus Meinhardt dem Koordinatordes3R-ZentrumsRhein-Neckar in Mannheim Dieses setzt sich für den Tierschutz inderForschungnachdem international anerkannten 3 R-Prinzip ein Replace Reduce Refine – also Vermeiden Verringern und Verbessern Eingangs stellten wir dem Experten die Frage warum Tierversuche überhaupt nötig sind Er erklärte uns dass Tierversuche wichtige Erkenntnisse in der Grundlagenforschung lieferten außerdem ließen sich so neue Therapien und Medikamente entwickeln Auf die Frage „Was spricht für Tierversuche?“ hob Dr Meinhardt den wissenschaftlichen Fortschritt und den medizinischen Nutzen hervor vor allem das Verstehen komplexer biologischer Systeme Zudem sind sie in vielen Ländern gesetzlich vorgeschrieben bevor neue Medikamente am Menschen getestet werden dürfen Nach unseren Recherchen sprechen andererseits besonders die ethischen Bedenken gegen Tierversuche Tierschützer argumentieren dass Tiere nicht Gebrauchsgegenständen gleichzusetzen sind sondern auch fühlende Lebewesen seien Daher sei das Zufügen von Schmerzen moralisch nicht vertretbar Meinhardt sagte darauf dass manche bei Tieren wirkende Medikamente bei Menschen nicht wirkten Auch durch die Medien würde sich der Druck auf Politik und Wissenschaft erhöhen Daher würden Alternativmethoden vermehrt gefördert wie künstliche Mini-Organe Organoide Computersimulationen humane Zellkulturen sowie die neuartige Methode „Organ on the chip“ Deren Ziel ist es menschliche Organfunktionen möglichst genau zu simulieren Tierversuche sind also teilweise verzichtbar Jedoch sind diesen Methoden auch Grenzen gesetzt besonders um Zusammenhänge am komplexen Organismus zu verstehen Doch was genau ist denn das 3 R-Prinzip? Es spricht sich dafür aus im einem ersten Schritt zu versuchen Tierversuche durch Alternativmethoden zu ersetzen replace Ist dies nicht möglich sollten sie auf das Nötigste reduziert werden reduce Und zuletzt gilt es sowohl die Forschung mit den Tieren als auch deren Haltungsbedingungen zu verbessern refine Tatsächlich sind die Versuche in den vergangenen Jahren stetig gesunken „Momentan kann man in der Forschung nicht auf Tierversuche verzichten Solange wir Tierversuche machen ist es unsere Aufgabe für den bestmöglichen Tierschutz zu sorgen“ erklärte uns der Experte nicht nur seinen Standpunkt sondern auch den Grundgedanken des Instituts Auch wir sind nach dem Interview und der Recherche zu dem Schluss gekommen dass Tierversuche nicht immer Qual und Leiden bedeuten und sie aktuell nicht verzichtbar sind Daher sollte den Tieren ein möglichst faires und artgerechtes Leben ermöglicht werden wobei die 3 R-Prinzipien einen guten Ansatz darstellen Wichtig ist es also sich zu informieren und beide Seiten der Argumentation zu berücksichtigen Dr Marcus Meinhardt Foto privat