Der Blätterkatalog benötigt Javascript.
Bitte aktivieren Sie Javascript in Ihren Browser-Einstellungen.
The Blätterkatalog requires Javascript.
Please activate Javascript in your browser settings.
SCHÜLER MACHEN ZEITUNG 23 Rhein-Neckar-Zeitung 8 Juli 2025 Einführung von Handytaschen am Schulzentrum Neckargemünd Gemeinsam verzichten für konzentriertes Lernen Von Juno Tomic Klasse 8c Realschule Neckargemünd AbdemkommendenSchuljahr2025 26 werden sogenannte „Handypouches“ für alle Schülerinnen und Schüler der Realschule NeckargemündsowiedesMax-Born-Gymnasiums verpflichtend eingeführt Das sind magnetisch verriegelbare Handytaschen Beide Schulen informierten in einer Veranstaltung Ende März 2025 über diese weitreichende Entscheidung für den Alltag am Schulzentrum Zu dieser Konferenz waren alle Mitglieder der Schulgemeinschaft – Eltern Lehrer Schülervertretung SMV sowie interessierte Schülerinnen und Schüler – eingeladen um sich aus erster Hand über das neue Konzept zu informieren Die Schulen werden für jeden Schüler eine magnetisch verriegelbare Handytasche der Firma „Phonelocker“ bereitstellen Beim Betreten des Schulgebäudes müssen Smartphones in diese Taschen gelegt und an dafür vorgesehenen Stationen verriegelt werden Erst beim Verlassen des SchulgeländesdürfendieTaschendann wieder geöffnet werden Wer sich weigert sein Handy wie vorgeschrieben zu verwahren muss mit pädagogischen Maßnahmen und gegebenenfalls weiteren Konsequenzen rechnen „Handys zählen für uns nicht zu den digitalenArbeitsmittelnwie Tablets oder Laptops die gezielt im Unterricht eingesetzt werden Vielmehr sehen wir in der ständigen Verfügbarkeit des Smartphones eine erhebliche Ablenkung und auch eine Ursache für soziale Konflikte“ so die Schulleitung der Realschule DieMaßnahmeorientiert sichunter anderem am Englischen Institut in Heidelberg Dort sind „Handypouches“ bereits seit Oktober 2024 im Einsatz – mit nach Angabe der Schulleitungen durchweg positiven Rückmeldungen von Lehrern wie Schülern Nicht nur der möglichen Sanktionen wegen begegnet die Schülerschaft dem Vorhaben erwartungsgemäß mit gemischten Gefühlen Einerseits bedeutet der stundenlange Verzicht auf den gewohnten Begleiter der für viele auch für sozialen Anschluss steht eine große Umstellung Andererseits könnte es sogar befreiend und verbindend wirken gemeinsam eine Weile für Versuchungen und Druck der Sozialen Medien unerreichbar zu sein Dementsprechend verfolgen die Schulen nach eigenen Angaben mit der Einführung das Ziel ein fokussierteres respektvolleres und störungsfreieres Lernumfeld zu schaffen Die Umsetzung soll kontinuierlich begleitet und bei Bedarf angepasst werden – immer in Zusammenarbeit mit der gesamten Schulgemeinschaft DarinpausierenSmartphones Foto privat Hype zu Hause aber nicht im Klassenzimmer Becher der Freundschaft Von Emma Schwind Klasse 8c Realschule Neckargemünd Ob auf TikTok Instagram oder bei Influencern in anderen Social-Media-Kanälen – überall taucht er auf der „Stanley Cup Quencher 40oz“ Ein riesiger Trinkbecher mit Henkel stylisch bunt und vor allem total angesagt Doch obwohl viele davon träumen sieht man ihn an der Realschule Neckargemünd kaum Dabei ist der Stanley-Cup-Quencher Trend Social-Media-Star und für viele einfach ein Traum aus Edelstahl Ich selbst habe meinen Stanley-Cup mit meiner besten Freundin gekauft – in Beige Für uns ist das so etwas wie ein Freundschaftsbecher Ich benutze ihn jeden Tag aber nicht in der Schule Dafür ist er mir zu wichtig und ich hatte zu viel Angst dass er kaputt geht Damit bin ich nicht allein – niemand in meinerKlassebringt ihn mit in die Schule Viele würden sich gerne einen Stanley holen doch ein Problem ist der Preis Zwischen 50 und 70 Euro kostet der Becher Das ist für viele einfach zu viel Gerade im Schulalter ist das viel Geld das man sich erst zusammensparen oder wünschen muss Ich habe zwei meiner Freundinnen gefragt Leni 14 erzählt „Ich habe den Stanley-Cup zu meinem Geburtstag bekommen – in Weiß Ich finde ihn leider etwas teuer “ Der Becher ist zwar schön und praktisch hat aber eben seinen Preis Manche überlegen monatelang bevor sie entscheiden zuzugreifen Johanna 15 erklärt „Ich habe meinen geholt weil er im Hype war und jeder ihn hatte “ Auch bei ihr hat Social Media eine große Rolle gespielt Der Becher ist mehr als nur ein Trinkgefäß Mit seinen 1 2 Litern Inhalt hilft er beim Trinken sieht gut aus und fühlt sich fast schon wie ein Accessoire an Der Stanley-Cup ist zum Statussymbol geworden zumindest online Man besitzt ihn mit Stolz behandelt ihn vorsichtig und bringt ihn nicht mit in die Schule um ihn vor Kratzern und Stürzen zu schützen DieAutorinmit ihrem Stanley Foto privat Michaela Wurst im Sekretariat gilt als das Herzstück der Otto-Graf-Realschule in Leimen „Das ist mein zweites Zuhause“ Von Alina Alles und Kinga Brodowski Klasse 8a Otto-Graf-Realschule Leimen Im oft hektischen Schultag gibt es einen Ort an dem alles zusammenläuft das Sekretariat Dort empfängt Michaela Wurst nicht nur Anrufe bearbeitet Unterlagen und hilft bei organisatorischen Fragen – sie ist auch für viele das freundliche Gesicht des Hauses Wie sind Sie zu diesem Job gekommen? MichaelaWurst Ichbindurcheine Stellenanzeige auf ihn aufmerksam geworden Warum wollten Sie genau an der Otto-Graf Realschule Sekretärin werden? Ich war selbst hier Schülerin und habe vorher an der Turmschule gearbeitet Die Realschule wurde umgebaut und einige Kolleginnen und Kollegen sind dann auch an die Turmschule gewechselt Da alle Kolleginnen und Kollegen aus der Realschule sehr nett waren dachte ich mir dass ich es auch dort versuchen könnte Wie lange arbeiten sie hier schon? Fast zehn Jahre schon Waren sie auch schon mal Lehrerin? Nein ich war immer Sekretärin Haben sie eine Ausbildung gemacht? Ich habe eine Ausbildung zur Bürokauffrau gemacht Die habe ich in der Orthopädie in Schlierbach absolviert Von dort bin ich in die Chefsekretärin-Position hineingerutscht und seitdem bin ich Sekretärin Wollten sie schon immer Sekretärin werden? Früher wollte ich Krankengymnastin werden Wie lange arbeiten sie am Tag? So siebeneinhalb Stunden manchmal auch länger Lieben sie ihren Job? Ja sehr Es macht mir sehr viel Freude hier zu arbeiten Das ist mein zweites Zuhause Was machen sie genau als Sekretärin? Ich organisiere viel schreibe Briefe und habe Kontakt mit Eltern Lehren Behörden oder mit Euch Schülern Das ist nicht immer strukturierte Arbeit Jeder Tag ist immer irgendwie anders Realschul-Sekretärin Michaela Wurst beantwortet die Fragen der Schülerreporterinnen Alina Alles und Kinga Brodowski Foto privat